
Wörter aus verschiedenen Walsergebieten
http://www.walser-alps.eu/mundart/woerterbuch

Auf walser-alps können die Ortschaften ausgewählt werden.


1 Grosses Walsertal 2 auch: schtotzig, gääi
Am Beispiel von Davos sehen wir, dass die Schreibweise nicht einheitlich ist, so stehen hier Wörter mit e, die als ä gesprochen werden. Wäre büeze wie in Tannberg und dem Kleinen Walsertal als büaza geschrieben, entspräche es dem gesprochenen Davoser Wort. Der gleichen Unklarheit begegnen wir auch in Obersaxen, Vals und Rheinwald, wenn wir den Dialekt nicht kennen. Spricht man e, ä oder a?
Schpuusa, Schpiegel und schtotzig beginnen mit sch. Bei Davos steht ünsch (betont), aber nisch (das unbetonte ünsch) fehlt. Auf der oben genannten Website können wir Triesenberg wohl anwählen, doch fehlen dort die Wörter zu den 13 Spalten. Das Prättigau und das Schanfigg werden gar nicht erwähnt.
Vorarlberg

Walser besiedelten das Laternsertal 1,
das Argental mit Damüls 2,
das Große Walsertal 3,
das Brandnertal 4,
das Silbertal 5,
das obere Lechtal, auch Tannberg genannt, 6
sowie das Kleinwalsertal und den „Mittelberg“ 7,
der das obere Breitachtal umfasst. Dort ist es noch schwieriger als bei uns, den Walserdialekt zu erhalten.
Lötschental
Beachtenswert sind die weggelassenen Vokale.

Die n-Endungen sind in Davos, in Langwies und im inneren Prättigau vereinzelt noch zu hören.
Davos

Für das Kleine Walsertal steht zu ruhen ruaba, was auch für Davos besser passte als ruobe. Zum Wort rutschig steht für das Kleine Walsertal heel, für Davos fehlt heel, obwohl es hier gesprochen wird.
Helisch heel – Hüt is s helisch heel (is s, gesprochen: iss). Heute ist es höllisch rutschig, glitschig.
Schanfigg
Sogar im Schanfigg, einem geografisch eng begrenzten Raum, klingt der Dialekt von Dorf zu Dorf etwas verschieden. Friedrich Pieth schreibt: Dem Namen unseres Tales z. B. begegnen wir urkundlich erstmals 841 in der Form «Scanevicum», also in einer Zeit, da das Gebiet längst urbarisiert war. Vorgeschlagen wurde die Ableitung des Namens vom Mittellateinischen «Scanabis» = Hanf, also Hanfland. Die Bezeichnung hätte einst vieles für sich gehabt; denn von Peist auswärts bis Maladers hatte noch zu Beginn dieses Jahrhunderts jedes Dorf sein Hanfland, manche sogar mehrere. (Aus der Geschichte des Tales Schanfigg, Separatabdruck aus dem Jahresbericht der Hist.-Antiq. Gesellschaft von Graubünden, 1951) Mehr dazu unter Punkt 6 Peist + auf der Startseite.
Prättigau
Hier sind die Unterschiede von Klosters bis Seewis noch grösser als im Schanfigg, das Gebiet ist weiter, länger und hat näheren Kontakt zum Rheintal. Gern möchte man den Talnamen von pratum (lat. Wiese) und Gau (Auenlandschaft) ableiten. Dass dem nicht so ist, lesen wir unter Punkt 7 Luzein auf der Startseite.
