2 – Sprechen und schreiben

Die Schreibung in der vorliegenden Arbeit soll das Lesen erleichtern. Allen Formen sind wir schon begegnet, sei es im Davoser und Prättigauer Wörterbuch oder in veröffentlichten Texten.

Ein Zwiespalt

Im Schriftdeutschen wird das Verb in bestimmten Fällen zum Nomen, und dieses Nomen muss gross geschrieben werden: das Singen, mit Singen. Hier wird diese Regel zugunsten des besseren Verstehens nicht durchwegs beachtet: Wen d Sunnä dääwäg brennt, schwitzt mä mid schaffä.

Schi chund, wen sch grüscht (ggrüscht) ischt. Das wen wird so schwach betont, dass es Mühe macht, wenn zu schreiben. Ebenso verhält es sich mit das und dass. Die Leser mögen ein Auge zudrücken.

Schi schaffäd ghand, schi schaffäd gchand? Schi ischt ghiid, schi ischt gchiid?

Inhalt: Wer’s gern kurz hat, wählt die Nummer 2.02.

Inhalt

2.01 – Schreibregeln im Wallis

2.02 – Die Aussprache des Ä

2.03 – e, ä, a, ei, äi

2.04 – ie, iä, ei, eï, eu

2.05 – Dehnung

2.06 – Schärfung

2.07 – Schparz u.a.

2.08 – Verschluckt

2.09 – Betonung, Endung

2.10 – Walsergebiete Vergleich

2.11 – Hörproben GR und LI

2.12 – Fremde Sprachen

2.13 – Sorge um den Dialekt

2.14 – Steter Verlust

2.15 – Sprachatlas

Wer sich in den Schanfigger Dialekt aus der Zeit vor 1930 vertiefen möchte, wählt diesen Link:

Kessler_Schanfigg.pdf (ortsnamen.ch)

Zürich. Auf 126 Seiten geht Kessler sehr genau auf die Sprache ein. Ein Ausschnitt von Seite 27 in der PDF-Datei:

Die wissenschaftliche Schreibung ist eher schwierig zu lesen. Das grün Unterstrichene würde vom Laien etwa so geschrieben: tuu wäischt au ggaar nüüd! Lw. = Langwies. Der Überstrich kennzeichnet einen gedehnten Laut, das s mit Pfeil darüber ein sch. Weitere Schrift:

Hans Stricker 1986 und früher E-Periodica – Romanisch und Deutsch im Schanfigg (GR) (e-periodica.ch) – vermittelt durch Roland Lutz, Tumegl/Tomils.

Die Aussprache ist letztlich nicht von der heutigen zu unterscheiden, Nina Brunold spricht ihn: Brand in Peist, Tonaufnahme von 1926. Siehe Startseite, dort 6 Peist.

Tschiertschen und Praden spüren den Einfluss von Chur stärker:

https://friiischtailer.ch/tschiertscher-lied/

auch http://www.friiischtailer.ch/geschichte/ und

https://friiischtailer.ch/flurnamen-von-tschiertschen/

(Unten rechts auf den Tschiertscher und Prader Websites auf ‹Nächster Beitrag› klicken.)